Was nu?

Mein Entschluss steht felsenfest. Aber… Ja, es gibt ein aber. Es klingt sooo einfach. Einfach nicht mehr zugreifen, einfach weglassen, einfach aufhören, einfach die Tasse Kaffee befreit genießen… wenn das aber so einfach wäre, gäbe es dann gefühlt eine Million Webseiten mit gefühlt noch mehr Tipps? Gäbe es einen Markt für Nikotinersatzprodukte? Oder einen Markt für Apps, Programme, Hypnose, Akupunktur und noch viel mehr? Nein!

Und es gäbe Günther nicht und folglich gäbe es auch diesen Blog nicht.

Was ist passiert heute morgen? Gestern war ich felsenfest überzeugt: morgen früh nicht mehr. Ihr ahnt was passiert ist?Genau! Es war Automatismus. Ohne Nachzudenken die „Morgenroutine“.

Was hab ich dabei gefühlt? Zunächst nichts. Es war ja „normal“ – für mich. Am Ende saß ich da und hab mich selbst entgeistert beobachtet, wie ich sie ausgedrückt hab. In diesem Moment dachte ich: „Was verdammt machst du da?“ Grinsend auf meiner Schulter: Günther, mit Sprechblase „Gewonnen!“ 😈 Na toll…. 

Nächste Situation: Stress. Ich bin beruflich sehr eingespannt, unter Dampf sozusagen. Morgen noch und Übermorgen, dann eine Woche Urlaub (endlich!). Bis dahin muss ich noch dies, noch das und ich hab (eigentlich) nur noch 8 Stunden morgen und 6 am Freitag. Dass ich die (wieder) nicht einhalte, weiß ich jetzt schon 🙄

Durchpowern am Stück kann keiner auf Dauer. Also: zwischendurch durchatmen. Ihr ahnt was passiert ist? Durchatmen mit grinsendem Günther auf der Schulter. Wehren zwecklos… oder? „Ignoriere ihn doch einfach, den Drang“ … Einfach, ja klar… 

Ich sollte die Strategie wechseln. Nicht gegen sondern mit Günther. Ihn überzeugen das Gleiche wie ich zu wollen und nicht das Gegenteil. Aber er schwächelt weiter. Ich konnte tatsächlich weniger „zugreifen“ und hab tatsächlich einfach nur ohne tief durchgeatmet. Yeah! Immerhin ein Mini-Erfolg. Nein, kein wirklicher Erfolg, aber Erkenntnis: Du „brauchst“ es nicht wirklich. Auch Günther war erstaunt oder vielmehr irritiert. Er wollte auch nicht.

Ich bin überzeugt, der endgültige Cut dauert nicht mehr lange. Festes Ziel: spätestens mit dem Urlaub die Ruhe und das Runterfahren nutzen und den Schlusspunkt setzen.

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